Was ist Versorgungsqualität?
Die wachsende Komplexität und die Fortschritte der Medizin machen diese zu einem Risikobereich. Daher ist es eine der grossen Prioritäten der aktuellen Gesundheitssysteme, die Versorgungsqualität und die Patientensicherheit zu optimieren.
Definition von Versorgungsqualität
Unter Versorgungsqualität wird die Befähigung verstanden, den impliziten und expliziten Bedürfnissen der Patientinnen und Patienten nach Massgabe der jeweils geltenden beruflichen Kenntnisse und der verfügbaren Ressourcen gerecht zu werden [1]. Sie umfasst die Patientensicherheit im Sinne der Handhabung und Prävention von unerwünschten Zwischenfällen bei der Versorgung der Patientinnen und Patienten.
Versorgungsqualität ist ein mehrdimensionales Konzept, das sich mit dem untenstehenden Schema darstellen lässt:
Abbildung 1: Angepasstes Schema der Website des HUG, Bereich «qualité», http://www.hug-ge.ch/qualite, und von Staines A., «Panorama de la qualité des soins de santé. Mise en œuvre, évaluation et pilotage» (Lausanne, September 2014)
Versorgungsqualität messen – wozu?
Die Versorgungsqualität muss gemessen werden, um sie verbessern zu können. Damit wird die Versorgungsqualität zu einem bestimmten Zeitpunkt beurteilt und ihre Entwicklung wird anhand der Politik zur Verbesserung der Versorgungsqualität, welche die Leistungserbringer und andere in diesem Bereich involvierte Organe oder Personen verfolgen, beobachtet. Vor dem Hintergrund des verstärkten Wettbewerbs unter den Krankenanstalten und der freien Spitalwahl soll diese Massnahme auch bezwecken, dem Gesundheitssystem mehr Transparenz zu verleihen, um den Patienten und den Entscheidungsträgern aus dem Gesundheitsbereich zu ermöglichen, Vergleiche zu ziehen und durchdachte Entscheide zu fällen. Dazu müssen sie sich auf gültige und nützliche Messungen der Versorgungsqualität stützen können. Die Verwendung von Indikatoren ist zu bevorzugen
[1] Verordnung über die Versorgungsqualität und Patientensicherheit, Art. 2